Donnerstag - 07.08.2025 - Eschborn - Fritzlar
|
Ich komme um 16:15 Uhr heim und wir werfen noch schnell die letzten Sachen zusammen. Um 18:00 Uhr sind wir unterwegs und
fahren bei schönem Wetter noch 2 Stunden.
Unser Stop für die Nacht ist der Stellplatz Ederaue in Fritzlar. Ein riesengroßer Festplatz auf dem noch viele Plätze frei
sind. Nicht megaschön, aber für die Zukunft als Anlaufstelle vermerkt, wenn man spät noch einen Stellplatz benötigt...
|
Freitag - 08.08.2025 - Fritzlar - Lensahn
|
Nach einem Frühstück im Freien ziehen wir gegen 8:30 Uhr los. Eigentlich sollten es bis Lensahn nur gut 3 Stunden sein,
aber der Ärger beginnt mit einem größeren Stau auf der A7 bei Hildesheim. Incl. Ableitung kostet uns das bestimmt eine Stunde.
Weitere kleine Staus in der Lüneburger Heide sorgen dafür, dass wir auch in Hamburg in den Freitag-Nachmittagsverkehr kommen
und dort im Stop-and-Go-Verkehr stehen. Am Ende kommen wir gegen 17:00 Uhr in Lensahn an. Der Stellplatz am Freibad ist schon sehr
gut besucht. Wir finden gerade noch ein Plätzchen. Gleichzeitig gibt es eine Notfallrettung eines Besuchers des Freibads zu
beobachten incl. Rettungshubschrauber. Unsere Freunde treffen etwas nach uns ein - ab hier werden wir gemeinsam reisen.
Abends gehen wir noch gemeinsam italienisch essen.
|
|
Samstag - 09.082025 - Lensahn - Kopenhagen
|
die Großbaustelle für den Femerntunnel |
|
Wir brechen um 8:30 Uhr auf um die Fähre um 9:45 Uhr in Puttgarden zu nehmen. Auf der dänischen Seite (Rødby) machen wir einen
Stop an der Aussichtsplattform für den Femern-Tunnel ("Pilen"). Die Monsterbaustelle für den neuen Tunnel wird hier gut
erklärt und man hat einen guten Überblick.
Danach geht es weiter nach Dragør Fort im Süden von Kopenhagen. Das ist ein altes Küstenfort bei der kleinen Stadt Dragør auf
der Südseite des Flughafen Kastrup. Von hier aus kann man einen guten Blick auf die Øresundbrücke werfen. Nach einem schnellen
Blick und einem Sandwich fahren wir (mal wieder mitten durch die Stadt) zum Fähranleger der Go Nordic (vormals DFDS).
Wir checken gegen 15:00 Uhr ein und werden direkt an Bord gewunken. Bis zur etwas verspäteten Abfahrt um 17:00 Uhr bleibt Zeit,
das Schiff (teilrenoviert Anfang 2025) zu erkunden. Wir essen abends à la carte und leeren später noch eine überzählige Weinflasche
in der Kabine.
|
Blick zum Fährhafen Rødby |
|
|
Sonntag - 10.08.2025 - Oslo - Särna
|
Radwechsel am Straßenrand |
|
Pünktlich um 10:00 Uhr legen wir in Oslo an. Es gibt heute keine Zollkontrolle für uns und so machen wir uns auf den Weg
nordwärts - auf der E6. Später geht es über die RV 3 nach Elverum und weiter über Nybergsund. Unterwegs gibt es ein Picknick
an einer schönen Badestelle.
Bei dem kleinen Dorf Østby wechseln wir auf sehr kleine Straßen um in Richtung Fulufjellet und zum
Njupeskäret zu fahren. Neben einem kurzen Stück regulärer Schotterstraße und dem unspektakulären Grenzübertritt nach Schweden
kommen wir auf eine ~20km lange Straßenbaustelle, wo die gesamte Straße lose und grob geschottert ist.
Die Strecke wird zur Tortur für die Autos und für uns - wir können nur sehr langsam (max. 30 km/h) fahren. Trotz aller
Vorsicht haben wir kurz vor dem Abzweig zum Njupeskäret einen Platten. Ein größerer Stein hat sich komplett durch den Reifen
gebohrt. Wir tauschen mit vereinten Kräften (und zusammengelegtem Werkzeug) in ca. einer Stunde das Rad. Wir beschließen,
heute nicht mehr zum Wasserfall zu fahren und ziehen direkt nach Särna zum Campingplatz weiter. Dort essen wir gemeinsam im
Restaurant zu Abend. Es war den ganzen Tag traumhaftes Wetter.
|
Karte |
|
der Platz in Särna ist noch gut besucht |
|
|
|
Montag - 11.08.2025 - Särna - Frösön (bei Östersund)
|
Wald und Wasser in Mittelschweden |
|
Nach einem Frühstück im Freien bei schönem Sonnenschein fahren wir ein Stück zurück, um die Wanderung am Njupeskäret
nachzuholen. Der Naturpark dort ist sehr gut gepflegt und muss auch einen erheblichen Besucheransturm aufnehmen. Die
Wanderung durch den Hochwald zum Wasserfall (teilweise über Bohlenwege) ist wunderschön, der Wasserfall ziemlich eindrucksvoll
- eine lohnende Wanderung. Danach fahren wir zurück über Särna und von dort die Nebenstraße nach Sveg. Unterwegs gibt es eine
Picknickpause in menschenleerer Landschaft.
In Sveg kaufen wir zusammen Lebensmittel und fahren dann noch bis Östersund auf der E45. Die Suche nach einem Stellplatz oder
Campingplatz gestaltet sich in Östersund etwas schwierig - wir bleiben schließlich auf dem Platz in Frösön. Wetter meist
sonnig, max. 20°C, abends zieht plötzlich eine eindrucksvolle Wolkenwalze heran und bringt einen Regenschauer.
|
Karte |
|
im Fulufjellet Nationalpark |
|
im Fulufjellet Nationalpark |
|
Njupeskäret, höchster Wasserfall Schwedens |
|
|
Dienstag - 12.08.2025 - Frösön - Storuman
|
Rast in Dorotea |
|
Wir fahren nach dem Frühstück zuerst zum Werksoutlet von Woolpower (Merinowoll-Kleidung), wo wir uns mit Wollfrottee-Souvenirs
versorgen. Dann geht es auf der E45 weiter gen Norden. Erster Stop ist das Freilichtmuseum in Strömsund. Hier können wir
telefonisch klären, dass wir in ein paar Tagen in Luleå ein neues Ersatzrad bekommen können. Zum Mittag halten
wir in Dorotea.
Neben unserem Picknick sehen wir uns das kleine Wohnwagenmuseum - quasi Werksmuseum des recht bekannten Herstellers Polar - an.
Ein sehenswerter Gang durch die Geschichte des Wohnwagenbaus. Abends fahren wir bis Storuman. Nach einem kurzen Blick vom
Hausberg geht es zum schön gelegenen Campingplatz am See. Bei wunderschönem Wetter grillen wir zum Abend.
|
Karte |
|
Blick vom Hausberg in Storuman |
|
Mittwoch - 13.08.2025 - Storuman - Luleå
|
Rentiere in Sicht |
|
Und weiter geht es nordwärts, immer der E45 folgend. Wir warten eigentlich auf Elch- oder Rentierbegegnungen, aber noch ist
nichts zu sehen. Wir fahren durch bis Arvidsjaur, wo wir die Lappstad besichtigen und auch einkaufen gehen. Kurz hinter
Arvidsjaur machen wir Picknick an einem See. In Arvidsjaur haben wir die E45 verlassen und fahren an die Ostküste nach Luleå.
Auf dieser Straße begegnen wir nun zahlreichen Rentieren an und auf der Straße. Wir übernachten auf dem sehr großen Arcus Camp
Luleå und freuen uns an den deutlich wärmeren Temperaturen hier an der Küste. Abends sitzen wir sogar noch draußen, auch die
Nacht ist viel wärmer als in den letzten Tagen.
|
Karte |
|
Lappstad in Arvidsjaur |
|
Alteisen - Eisenbahnmuseum in Luleå |
|
Brücken bei Luleå |
|
Donnerstag - 14.08.2025 - Luleå - Pajala
|
über den Polarkreis |
|
Heute Vormittag ist es erstmalig regnerisch. Wir fahren recht früh ab und direkt zu einem Reifendienst in der Nähe.
Hier bekommen wir einen neuen (Sommer)Reifen, so dass wir wieder ein intaktes Reserverad haben. Darauf möchten wir für den
Rest der Reise nicht verzichten - Reifenschäden sind bei den hiesigen Straßen (und Baustellen) schon deutlich häufiger als
zu Hause.
Danach fahren wir gemeinsam nach Gammelstad Kirkeby - dem historischen Kirchdorf von Luleå. Wir besichtigen die alte Kirche
und laufen durch die Straßen der alten Kirchstadt - leider regnet es dabei.
Danach geht es auf der E4 bis nach Haparanda, wo wir den historischen Bahnhof anschauen - der Jugendstilbau, dessen riesige
Größe zu dem kleinen Ort so gar nicht passen will, ist jetzt geöffnet (und wohl auch renoviert), im Gegensatz zu unserem
Besuch vor 8 Jahren. Ob es aber gelingen wird, hier ein Hotel dauerhaft anzusiedeln (so der aktuelle Plan), erscheint uns schon fraglich.
Auch der modernen und sehr schlichten Kirche statten wir wieder einen Besuch ab. Danach geht es noch einkaufen und wir fahren
auf der Straße 99 entlang des Torneälv (auf der schwedischen Seite) weiter nordwärts.
Mit Stops bei Kukkolaforsen (beim Campingplatz liegen Stromschnellen, an denen Fischer auf abenteuerlichen Holzstegen
angeln, wir schauen ihnen zu, während wir beim Picknick sitzen) und am Polarkreis (Fotostop) erreichen wir gegen Abend Pajala. Hier ist es sehr sonnig und sogar
recht warm, aber es sind eine Menge Mücken da, auch sehr kleine, die kaum zu sehen, aber zu spüren sind.
|
Karte |
|
Straßen in Gammelstad Kirkeby |
|
Bahnhof in Haparanda |
|
Bahnhof in Haparanda |
|
Picknick am Kukkolaforsen |
|
der Polarkreis ist erreicht |
|
der Polarkreis ist erreicht |
|
Freitag - 15.08.2025 - Pajala - Skibotn
|
Rentiere - auch sie mögen bequeme Straßen |
|
Morgens ist es wieder sehr schön sonnig und die Nacht war auch ungewohnt warm. Wir überqueren den Torneälv und fahren hinüber
zum Muoneälv nach Kolari. Dabei überqueren wir (wieder unspektakulär) die Grenze nach Finnland. Ab da folgen wir der E8 in
Richtung Kilpisjärvi. Eine Mittagspause mit Picknick machen wir kurz hinter Karesuvanto, wo uns die E45 wieder erreicht hat.
Wir werden allerdings von Regentropfen aufgescheucht. Der Regen schwappt hier quasi von der nahen norwegischen Küste herüber.
Kurz vor der Grenze in Kilpisjärvi regnet es dann bereits ausgiebig. An der letzten Tankstelle in Finnland herrscht
Verkehrschaos - vermutlich, weil der Sprit hier deutlich günstiger ist als im nahen Norwegen.
Dann geht es über die Grenze und steil bergab bis Skibotn (Oderelv Camping). Wir treffen hier wieder auf die Europastraße 6.
Hier hängen tiefe Wolken und es regnet - irgendwie nicht ganz untypisch für den Ort. Der Campingplatz ist gewohnt gut.
|
Karte |
|
auf dem Weg nach Finnland |
|
der Muoneälv |
|
immer der weißen Linie folgen |
|
karge Landschaft bei Kilpisjärvi |
|
Verlauf der E8 |
|
... unterbrochen von ein paar Baustellen |
|
unterwegs nach Skibotn |
|
Weiter geht's zur Woche 2 |